Vorneweg zwei gute Nachrichten. Die überwiegende Mehrheit der Grundstückeigentümer zerhäckselt und kompostiert das Material, steckt es in die Braune Tonne oder liefert es in einem Wertstoffhof ab. Sie verhalten sich nicht nur gesetzestreu sondern auch vernünftig. Die zweite gute Nachricht ist: Die Uneinsichtigen, die sich immer noch verhalten wie es vor 30 Jahren Usus war – den Mist beim Nachbarn zu verstecken – werden deutlich weniger.
Einige Mitbürger, die immer noch ihre Nachbarn mit ihrem Dreck beglücken, haben in letzter Zeit Post von mir erhalten. Darin habe ich in aller Deutlichkeit darauf hingewiesen, dass wir, die Gemeinde Reddelich, es nicht hinnehmen werden, dass unsere Flächen als Mistablage missbraucht werden. Andere werde ich noch darauf hinweisen. Dankenswerter Weise bekomme ich reichlich Hinweise von Mitbürgern, die auch kein Verständnis für solches Verhalten haben.
Rechtlich macht es wenig Unterschied, ob Bürger ihren Rasenschnitt auf Gemeindeland verklappen oder die Bauhofmitarbeiter Hundekot oder Kehricht über Gartenzäune auf Privatland werfen. Das Echo mag ich mir garnicht ausmalen. Aber wir als Gemeinde tun so etwas natürlich nicht, sondern verhalten uns so, wie es in der Abfallsatzung des Landkreises geregelt ist.
Es macht mir keine Freude, solche Artikel zu schreiben. Viel lieber berichte ich über die vielen schönen Dinge in der Gemeinde. Aber mein Gefühl sagt mir. Es muss jetzt mal sein. Allen Mitbürgern möchte ich versichern, wir arbeiten daran, auch die letzten und versteckt gelegenen Misthaufen beseitigen zu lassen. Ich hoffe, dass dies auch weiterhin ohne Ordnungsamt und Ordnungsgelder geht.
Ihr Bürgermeister
Ulf Lübs