… diese fand am Montag, den 27. Juli statt. Mit Eintritt in das Gemeindehaus wurde sofort augenfällig, dass der Sitzungsraum nicht mehr so beengend wie vorher wirkte. Mit Herrn Thomas Behnke, bekannt auch als Schiedsrichter bei den Gemeinde-Volleyballturnieren, hat sich ein Reddelicher Bürger gefunden, der in ehrenamtlicher Hilfe eine obsolet gewordene Trennwand entfernte. Dazu spreche ich ihm meinen herzlichen Dank aus.
Der erste Tagesordnungspunkt von unseren Sitzungen ist für die Gäste reserviert. Von der Möglichkeit, dort Fragen an das Gremium zu stellen wurde auch auf dieser Versammlung Gebrauch gemacht.
So stellte ein Bewohner des Bäudnerbargs in Reddelich über die Frage, warum die Stichstraße dort immer noch nicht modernisiert wurde, quasi den Antrag, diese zu erneuern. Bislang waren sich die Anlieger einig, es dort beim Status Quo zu belassen.
Einigkeit bei den Gemeindevertretern herrschte jedenfalls darin, zwei Brodhägerinnen das Wort zu erteilen, obwohl der Tagesordnungspunkt „Einwohnerfragezeit“ bei ihrem Erscheinen bereits abgehakt war. Sie beschwerten sich über „Verkehrsrowdys“ in der Brodhäger Dorfstraße und stellten in diesem Zusammenhang die Frage nach einer verkehrsberuhigenden Maßnahme in dem Bereich. Auch fragten die beiden jungen Mütter nach einer „Aufrüstung“ des Brodhäger Spielplatzes.
Die letzte Frage konnte ich sofort beantworten. Mit den Spielplätzen in der Gemeinde hat sich der Sozialausschuss befasst. Er empfiehlt, die bescheidenen Haushaltsmittel für Spielplätze in die Erneuerung der verschlissenen Schaukel in Brodhagen zu stecken. In diesem Zusammenhang beschlossen wir einstimmig, der vom Bauamt aufgrund einer Ausschreibung vorgeschlagenen Firma den Zuschlag zur Reparatur von Spielgeräten zu erteilen. Dabei geht es um ein Volumen von rund 1000 € zur Abarbeitung einer Mängelliste, die im Rahmen der diesjährigen TÜV-Überprüfung der Geräte erstellt wurde.
Die anderen Fragen aus der Einwohnerfragezeit habe ich an die zuständigen Abteilungen des Amtes weitergeleitet. Über die Ergebnisse werde ich zu gegebener Zeit informieren.
Viel Zeit in der Versammlung brauchten eine Reihe formeller Beschlüsse, über die wir abzustimmen hatten. Was für die anwesenden Gäste vielleicht etwas langweilig war und in Teilen wie leicht chaotische Improvisation aussah, diente in großen Teilen einer zügigen und reibungslosen Abwicklung von Bürgeranträgen zwischen den GV-Sitzungen. Damit auch die kurzfristig eingeschobenen Beschlüsse ihre verwaltungstechnische „Ordnung“ haben, erwies sich die Anwesenheit des Amtsleiters, Herrn Theis, von Vorteil.
Nach meinem Bericht über wichtige Angelegenheiten mit diversen Informationen für die Anwesenden, fassten wir die Beschlüsse gemäß der Tagesordnung. Darunter auch zwei Grundstücksverkäufe im Reddelicher Gewerbegebiet.
Für künftige Verkäufe wurden wir uns, aufgrund der permanenten Nachfrage und der allgemeinen Entwicklung auf dem Immobilienmarkt, schnell einig, den Basispreis für Gewerbegrundstücke von derzeit 25 €/m² auf 28 €/m² anzuheben. Die Veröffentlichungen dazu werden entsprechend vorgenommen.
Wenn sich jemand von den Gästen wunderte, warum die Dame zu meiner Linken so wenig sagte: Dort saß Frau Hedemann vom Amt Bad Doberan-Land, unserer Verwaltung. Sie redete zwar nicht viel, doch entging ihren, in unzähligen Reddelicher Gemeindevertretungssitzungen als Protokollführerin, geschulten Ohren kein relevantes Detail.
So wird im Protokoll der Sitzung für die Nachwelt auch festgehalten sein, dass die Gemeindevertretung, auch ohne förmlichen Beschluss, hinter der Initiative zweier junger Reddelicher Einwohner steht, die ein Konzept für Wanderwege in der Gemeinde und der Region erarbeitet haben. Über den Inhalt des Konzepts wurde bereits an verschiedenen Stellen berichtet. Die „Rückendeckung“ durch die Gemeindevertretung ist, u. a. auch bei der Beantragung von Fördermitteln für Einzelmaßnahmen des Projekts wichtig.
Zu guter Letzt oblag es der GV, den Sieger des Wettbewerbes „Vorgarten Gemeindehaus“ zu ermitteln. Vier Vorschläge wurden eingereicht, die alle von Reddelichern sind und in die Wertung aufgenommen wurden. Gewonnen hat der Vorschlag von Petra Schindler, meinen herzlichen Glückwunsch dazu.
Details zum Wettbewerb und zu Fragen der Umsetzung werden noch veröffentlicht.
Themen für den nichtöffentlichen Teil der Tagesordnung lagen nicht vor, sodass ich erstmalig Gäste und Gemeindevertreter gemeinsam verabschieden durfte.
Ihr Bürgermeister
Ulf Lübs