Vom Pflanzfest am 17. Oktober 2015 | Reddelich & Brodhagen

Bei herrlich erfrischendem Novemberwetter folgten rund 60 Einwohner und Gäste Reddelichs dem Aufruf der Baumfreunde von der Reddelicher Obstarche. Der Optimismus derer, die sich vom morgendlichen Regen nicht abhalten ließen hatte sich gelohnt. Petrus hatte ein Einsehen und ließ es lediglich etwas nieseln.

Durch die Reddelicher Obstarche wurden die Baumpflanzen und das Zubehör bereitgestellt. Gestiftet wurden diese durch die Stuttgarter Heidehof Stiftung. Aber auch viele Reddelicher und Nachbarn engagieren sich mit Geld- und Sachspenden für das Projekt Reddelicher Obstarche (siehe: www.obstarche-reddelich.de/sponsoren-der-obstarche/) Der Kulturverein für Reddelich und Brodhagen e.?V. organisierte die Versorgung mit Getränken, Kuchen und Gegrilltem. So wurde aus der Veranstaltung ein schönes Pflanzfest. In lockerer Atmosphäre wurden über 100 Bäume gepflanzt. Es gab aber auch reichlich Gelegenheiten zum Austausch von Erfahrungen, Tipps und Anekdoten. Der angebotene Imbiss wurde gerne dazu genutzt.

Wer bis dahin glaubte, Baumpflanzen heißt: Loch buddeln, Baum reinstecken und Loch wieder zuschaufeln, wurde schnell eines Besseren belehrt. Es galt zuerst einen passenden Wurzelschutz zuzuschneiden und so im Pflanzloch zu positionieren, dass der Erdbohrer für die Anbindepfähle diesen nicht beschädigt. Für die Nachfolgearbeiten wie: verbinden der Pfähle, Baum mit Juteseilen fixieren und einen Verbissschutz befestigen, traf es sich gut, dass die Baumfeunde der Reddelicher Obstarche bereits ihre Pflanzerfahrungen gemacht hatten. Diese gaben sie gerne in Wort und Tat weiter. Auch die Vielzahl mitgebrachter Werkzeuge bot Anschauungsunterricht pur.

Dass kein Medienvertreter der Einladung zum Pflanzfest folgte, hat wohl damit zu tun, dass es dort weder um Flüchtlinge noch um gekaufte Fußballweltmeisterschaften oder Dieselmotoren von VW ging. Es wäre jedem Berichterstatter auch schwer gefallen, dort Stoff für Skandale zu recherchieren. Die Gemeinde wird es verschmerzen. Haben wir doch eine breite Palette eigener Medien, in denen außerhalb des Mainstreams über Reddelich und Brodhagen berichtet wird.

Mich persönlich freut es, dass Reddelich in der Lage ist, so viele Mitbürger und Gäste für eine gemeinnützige Sache zu mobilisieren. Damit wird eine weit zurückreichende Tradition der Gemeinde fortgeführt. Ein solches Gemeinwesen wie das Unsrige wird es deutlich einfacher haben, die Klippen der Zukunft zu umschiffen.

Ihr Bürgermeister
Ulf Lübs