Was sich ersteinmal nach einem Ärgernis anhört hat einen positiven Hintergrund. Die Straßen und Wege der Gemeinde bekommen eine Verjüngungskur.
Den Anfang machte in der letzten Woche Brodhagen. Der Radweg zum Bollhäger Landweg bekam eine Rhizomsperre. Diese soll das Einwachsen von Wurzeln in den Unterbau verhindern – die Ursache für die „Verkehrsberuhigungshuckel“. Derzeit wird der Unterbau an den Schadstellen repariert und die oberste Schicht der Schwarzdecke abgefräst. Als letzter Arbeitsgang wird eine neue Schwarzdeckenschicht aufgebracht und die Bankette angeglichen. Für die zeitweiligen Sperrungen werden die Radfahrer mit „sänftenartigem Dahingleiten“ auf einem ebenen Weg entschädigt.
Manch einer mag schon geahnt haben, dass die grünen Markierungen auf Reddelichs Straßen mit geplanten Reparaturen zu tun haben. In der Tat ist eine Straßenbaufirma aus der Region beauftragt, Schadstellen zu reparieren. Von „Ausbessern“ ist absichtlich nicht die Rede. Der Auftrag lautet: Schadstelle ausschneiden, Unterbau reparieren und Loch mit Heißasphalt füllen und ebnen. Also ähnlich wie bei Zahnsanierungen, nur größer und mit anderem Material. Und wie beim Zahnarzt auch nicht gegessen werden sollte, werden die Schadstellen bei der Reparatur abgesperrt, was zu Behinderungen führen kann. Die dabei verlorene Zeit wird hinterher aber wieder mehrfach aufgeholt, weil künftig die zugelassene Höchstgeschwindigkeit auch gefahren werden kann ohne Achsbrüche zu riskieren.
Ähnliches gilt auch für die gepflasterten Fuß- und Radwege auf dem Gemeindegebiet. Der Auftrag zur Reparatur der Schadstellen im Pflaster ist erteilt.
Die Basis für diese umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurde im letzten Jahr durch die Bauausschussmitglieder geschaffen. Von ihnen wurden die Straßen und Wege der Gemeinde in Augenschein genommen und jede Schadstelle akribisch dokumentiert. Dieses „Schlaglochkataster“ wiederum war Grundlage für die Planung der Finanzierung im Gemeindehaushalt 2015. Jetzt läuft – wenn man so will – Phase 3, die Umsetzung der Planungen