In der Woche vom 26. bis 30. August 2019 werden im Gewerbegebiet die Straßen saniert. Dabei ist mit zeitweiligen Behinderungen zu rechnen. Es werden Risse saniert und eine neue Verschleißschicht aufgebracht.
Ein viertel Jahrhundert ist die Infrastruktur des Gewerbegebietes nun alt. Die Baufirmen haben seinerzeit gut gearbeitet. Es sind kaum Strukturschäden vorhanden, trotz hoher Belastung der Straßen. Es ist normal, dass Straßen und Wege nach so vielen Jahren verschlissen sind.
Eine verkorkste Förderpolitik lädt die Kommunen als Träger von Straßen und Wege förmlich zu einer irrsinnigen Strategie bei deren Bewirtschaftung ein. Statt Städte und Gemeinden finanziell vernünftig auszustatten, damit diese ihre gesetzlichen Aufgaben ordentlich erfüllen können, gehen Bund und Länder einen anderen Weg. Die Finanzierung der Kommunen wird, auch bei üppig sprudelnden Steuereinnahmen, künstlich knapp gehalten. Dafür werden die vorhandenen Mittel in diverse Fördermitteltöpfe gesteckt und projektbezogen ausgereicht.
Diese Strategie macht bei freiwilligen Leistungen vielleicht noch Sinn, ist aber bei kommunalen Pflichtaufgaben fatal. Die Folgen sind völlig überzogene Preise und Willkür durch die Fördermittelgeber, die aber letztlich nur unser aller Geld verteilen. Gewählte Volksvertreter werden zu Bittstellern bei Verwaltungen, deren Entscheidungsträger nie jemand gewählt hat. Uns allen herzlichen Glückwunsch dazu!
Der erwähnte Irrsinn bei den kommunalen Straßen liegt im Anreiz, diese soweit verlottern zu lassen, bis die Schäden irreparabel sind. Dann wird eine schicke neue Straße geplant und gebaut. Eigentlich ist diese Strategie mit ökonomischem Harakiri gleichzusetzen. Für Kommunen rechnet sich das aber, weil der Neubau von Straßen förderungsfähig ist, Pflege und Reparaturen jedoch nicht.
Die Reddelicher Gemeindevertretung macht diesen Irrsinn nicht mit! Seit 2015 werden die gemeindeeigenen Straßen und Wege systematisch saniert und instandgehalten. In diesem Jahr ist das Gewerbegebiet dran, bevor dort teure Strukturschäden entstehen. Die Reparatur der gleichfalls verschlissenen Pflasterflächen im Gewerbegebiet ist auch geplant.
Die ausführende Baufirma zur Asphaltsanierung ist angehalten, die Behinderungen während der Bauphase so gering wie möglich zu halten. Ganz vermeiden lassen werden sich Einschränkungen nicht. Dafür bitte ich um Verständnis.
Ihr Bürgermeister
Ulf Lübs