… waren Themen auf der Gemeindevertretersitzung am 24. April 2017. Sieben von neun Gemeindevertretern fanden sich zusammen um über wichtige Angelegenheiten zu beraten und abzustimmen.
Die Berichte über wichtige Angelegenheiten der Gemeinde teilte sich der Bürgermeister mit den Ausschussvorsitzenden. So berichtete Thoralf Schultz, Vorsitzender des Bauausschusses, vom aktuellen Stand der Bauleitplanung für die Gemeinde. In Planung ist derzeit eine Ergänzungs- und Abrundungssatzung für Reddelich sowie ein B-Plan „Seniorengerechtes Wohnen“ auf der Fläche zwischen Gewerbegebiet und der Ortslage von Reddelich. Die Vorplanungen dazu stehen vor dem Abschluss, sodass auf einer der nächsten GV-Sitzungen der Aufstellungsbeschluss zur Abstimmung kommen kann.
Dr. Görres Grenzdörffer, Vorsitzender des Sozialausschusses erörterte die neueste Entwicklung beim Umzug und der Erweiterung der Kita. Die Vorplanungen dazu geraten derzeit etwas ins Stocken, weil das Referat Jugendhilfe beim Landkreis eigene Pläne zur Kinder- und Jugendbetreuung aufstellt. Vor Herbst 2017 ist dort wohl mit keinem Ergebnis zu rechnen. Solange liegen Pläne der Gemeinden auf Eis. Immerhin wurde auf einer Gesprächsveranstaltung der Leitung des Referats Jugendhilfe mit Vertretern der amtsangehörigen Gemeinden, den Trägern von Kitas, Hort und Schule sowie dem Amt, ein Mehrbedarf an Kitaplätzen für den Amtsbereich signalisiert. Damit gehen die Pläne unserer Gemeinde zur Erweiterung der Kapazität und der Standortverlagerung offensichtlich mit den Planungen des Landkreises konform.
Für das Gemeindehaus konnte der Bürgermeister informieren, dass der Förderbescheid für Abriss und Neubau eingegangen ist. Danach werden rund zwei Drittel des Projektes gefördert und ein Drittel muss die Gemeinde aufbringen. Nach Willen des Fördermittelgebers muss das Projekt bis 31. Oktober 2017 abgeschlossen sein. Bauamt und Kämmerei haben ihre – wie man so schön sagt – Hausaufgaben gemacht. Die Auftragsvergabe für die bauverantwortlichen Architekten standen in der Sitzung genauso zur Abstimmung wie auch der Nachtragshaushalt zur Sicherung der Finanzierung. Leider lag bis zur Sitzung noch keine Baugenehmigung vor, obwohl die untere Bauaufsicht diese bereits Ende März mündlich avisiert hatte. Der Antrag wurde Anfang Dezember 2016 gestellt und die nachgeforderten Unterlagen durch den Planer zeitnah bei der Behörde eingereicht. Amt und Gemeinde werden auch weiterhin alles Menschenmögliche tun, um den ambitionierten Zeitplan einzuhalten.
Auch an dem Projekt „Feuerwehrumzug“ wird stetig gearbeitet. Die Vorplanung ist abgeschlossen. Planungsbüro und Feuerwehrleitung haben in enger Zusammenarbeit den Projektentwurf erstellt. Dieser wurde in einer Vollversammlung der Feuerwehr einstimmig bestätigt und im Bauausschuss vorgestellt. Wehrleiter Mathias Elmer und sein Stellvertreter René Flatow haben sehr engagiert am Entwurf mitgewirkt.
Auf Basis der erstellten Kostenschätzung werden jetzt die nächsten Schritte der Projektentwicklung in Angriff genommen.
Abschließend gab der Bürgermeister eine kurze Zusammenfassung zum Stand der zweiten Ausbaustufe zur Breitbandversorgung. Wegen der Komplexität des Themas verwies er auf einen Artikel dazu, der Anfang des Jahres auf redddelich.de veröffentlicht wurde: www.reddelich.de/breitband-oder-schnelles-internet/
Die Beschlüsse über den Nachtragshaushalt sowie die Auftragsvergaben für Straßenreparaturen und die Planungsaufträge für das Gemeindehaus wurden einstimmig getroffen. Kontrovers wurde die Abstimmung über die Stellungnahme zur 4. Änderung des B-Planes Nr. 25 der Stadt Bad Doberan. Normalerweise stimmen Bauausschuss und Gemeindevertretung Bauvorhaben unserer Nachbarn einvernehmlich zu. Besagter B-Plan, in dem es um Heiligendamm geht, enthält jedoch die Einziehung eines öffentlichen Weges, der unter dem Begriff „Stichweg“ schon mediale Berühmtheit erlangte. Damit hatten dann doch einige Abgeordnete ein Problem. Die Abstimmung fiel letztlich für den Antrag aus, weil eine Mehrheit sich sagte: Wenn die Heiligendammer und Doberaner mehrheitlich für den B-Plan waren, stellen wir uns nicht quer.
Einig wurden sich die anwesenden Gemeindevertreter, nach reger Diskussion und Abwägung, über den Antrag, die Verhandlungsbasis für den Preis zu verkaufender Grundstücke im Gewerbegebiet von derzeit 28 € auf 35 € anzuheben. Dies ist zum einen eine Marktanpassung und zum anderen die Kompensation für den Mehraufwand, den die Gemeinde durch die Parzellierung der letzten vakanten Grundstücke hat.