Die Freiwillige Feuerwehr Reddelich ist ist ihren Umzugsplänen in das Gewerbegebiet ein Stück näher gerückt. Das beauftragte Planungsbüro „buttler architekten GmbH“ hat Wort gehalten und die Unterlagen für den Bauantrag noch 2018 fertiggestellt.
Sehr gute Arbeit dazu hat auch Frau Bagniewski vom Bauamt des Amtes Bad Doberan-Land geleistet. Allen Beteiligten spreche ich meinen Dank dafür aus.
Bereits seit längerem ist klar, dass der Stützpunkt für die Feuerwehr den heutigen Anforderungen nicht entspricht. Eine Erweiterung und Modernisierung kommt am jetzigen Standort nicht infrage. In enger Zusammenarbeit mit dem Architekten Ulrich Baltzer aus Bad Doberan und der Wehrleitung wurden 2016 die Vorplanungen in Angriff genommen. Nach einigen Abwägungsdiskussionen war der optimale Standort eines neuen Stützpunktes gefunden. Dass die neuen Gebäude und Anlagen im Gewerbegebiet errichtet werden sollen, hatte sich schnell herumgesprochen.
Mit Abschluss der Vorplanung hatten wir ein Projekt und eine Kostenschätzung. Dass die Kosten wohl die Millionengrenze – in EURO wohlgemerkt – knacken werden, ist keiner Geltungssucht oder Luxusverliebtheit der Wehrkameradschaft geschuldet. Im Gegenteil, bei der Projektentwicklung kam dem Blick auf die Kosten hohe Priorität zu. Geplant wurde nur, was nach derzeitigen Rechtsnormen unumgänglich ist. Diese Normen haben es allerdings in sich.
Die Eigenverantwortung für den Brand- und Katastrophenschutz haben die Kommunen mit den Gemeindegründungen ab 1874 in die Wiege gelegt bekommen. Seit dieser Zeit ist auch klar, dass freiwillige Feuerwehren diese Aufgabe in den Landgemeinden letztlich am besten und kostengünstigsten bewerkstelligen. Ein einfaches Beispiel zeigt die Dimensionen auf, um die der Staat durch ehrenamtliche Feuerwehren entlastet wird: Die Freiwillige Feuerwehr Reddelich hat in den letzten Jahren ein, relativ konstantes, Jahresbudget von rund 30.000 EURO (ohne Abschreibungen) in Anspruch genommen. Berufsfeuerwehren kalkulieren 70.000 EURO für einen (in Worten: EINEN) Feuerwehrmann mit persönlicher Ausrüstung – gleichfalls pro Jahr. Egal ob freiwillige oder Berufsfeuerwehr, die Infrastruktur zur Ausübung dieser Aufgabe haben die Kommunen vorzuhalten.
Die jetzige Gemeindevertretung nimmt diese Aufgabe sehr ernst. Daher haben wir in den Haushalt 2018 das Geld für die Planung des neuen Feuerwehrstützpunktes bis zur Baureife eingeplant. Dabei reden wir über mehr als 70.000 EURO. Die Hauptarbeit für die Planungsetappe ist nun getan. Die Anträge habe ich unterschrieben. Sie gehen noch in diesem Jahr der unteren Bauaufsicht zur Genehmigung zu.
Nach Erteilung der Baugenehmigung liegt die wohl größte Hürde zur Projektrealisierung vor uns – die Finanzierung. Immerhin haben wir die Planungskosten schon mal aufgebracht. Das Grundstück für den Standort müssen wir auch nicht kaufen und erschließen. Es ist erschlossen und gehört uns bereits. Auch wenn der alte Standort untauglich für einen Feuerwehrstützpunkt ist, wertlos ist die Immobilie nicht. Ein geschickter Verkauf könnte dort durchaus einen gesellschaftlichen Mehrwert für die Gemeinde bringen. Über den monetären hinaus, meine ich.
Ein schönes Weihnachtsfest und kommen Sie rutschfrei ins neue Jahr
Ihr Bürgermeister
Ulf Lübs