Der Termin für die Bauausschusssitzung am 6. Juli war seit längerem bekannt und die Einladungen wurden durch das Amt fristgerecht verschickt. Nicht etwa mit der Deutschen Post, sondern einem privaten Zusteller, bei dem nicht gestreikt wurde. Daher war die Enttäuschung des Vorsitzenden, Thoralf Schultz, verständlich, als er um 19:00 Uhr lediglich mit Petra Schindler und Bernd Thielke am Tisch saß. Ralf Schildt und Torsten Wunderlich hatten sich im Vorfeld entschuldigt. Dem Versammlungsleiter blieb nichts anderes übrig, als fehlende Beschlussfähigkeit zu konstatieren.
Da mit Lea Poppe und Thorsten Flohr zwei Gäste anwesend waren, die ein interessantes Konzept über Wanderwege in der Gemeinde vorstellen wollten, haben die drei anwesenden BA-Mitglieder entschieden, die Tagesordnung als informatorisches Treffen ohne Beschlüsse abzuarbeiten. Dies war auch für mich hilfreich. Hatte ich doch einige Punkte „auf dem Zettel“, die zwar keinen förmlichen Beschluss bedurften, bei denen mir die Meinung der BA-Mitglieder zur Entscheidungsfindung aber wichtig ist.
Die Leidtragenden des Abends sind die Antragsteller in Bauangelegenheiten, die nun bis Monatsende auf eine Entscheidung warten müssen. Dabei haben wir, die Gemeindevertretung, gerade erst die Kompetenz des Bauausschusses per Änderung der Hauptsatzung erweitert. Erzielen Bauanträge einstimmige Zustimmung im BA kann der Bürgermeister diese nun sofort genehmigen. Das erspart Bauantragsstellern viel Zeit – im Normalfall.Über die aktuellen Anträge wird nun erst auf der nächsten Gemeindevertretersitzung entschieden, die voraussichtlich am 27. Juli stattfindet.
Der Optimist in mir geht allerdings davon aus, dass es sich bei diesem Fauxpas um einen einmaligen Ausrutscher handelt.
Ihr Bürgermeister
Ulf Lübs